Richtlinien in der Akustik

Europäische Richtlinien

Bei Normvorgaben handelt es sich meist um zu erreichende Mindestwerte. Als solche sind sie zwar nicht ausreichend, um eine optimale akustische Umgebung zu schaffen, dienen aber als gute Richtwerte für eine gesetzeskonforme Planung. Deshalb bieten wir in der XAL Akustikabteilung die Planung nach verschiedenen international angesehenen Normen an.

Dazu gehören:

  • DIN 18041
  • ÖNORM B 8115
  • SIA 181
  • etc.

Auch bei Planungen außerhalb des DACH-Raums gehen wir bestmöglich auf die jeweiligen nationalen Vorgaben ein. Eine Übersicht der gängigen international gültigen Normen finden Sie hier unter nachfolgendem Link.

DIN 18041

Die DIN 18041 beschreibt die Hörsamkeit in Räumen. Sie gilt grundsätzlich nur als Empfehlung, fließt aber in allgemein anerkannte Richtlinien mit ein. So wird beispielsweise in der Arbeitsstättenrichtlinie auf die DIN 18041 verwiesen.

Die Norm unterscheidet zwei Anwendungskategorien:

  1. Räume der Gruppe A, bei denen die Hörsamkeit im Vordergrund steht: z. B. Konferenz- und Unterrichtsräume
  2. Räume der Gruppe B, bei denen Empfehlungen zur Raumbedämpfung gegeben werden: z.B. Ausstellungsräume und Büros

Für Räume der Gruppe A nennt die DIN 18041 eine Soll-Nachhallzeit mit entsprechendem Toleranzbereich, abhängig von Raumgröße und Raumnutzung (Musik, Sprache Kommunikation, Sport, o. a.). Für Räume der Gruppe B gibt sie Orientierungswerte für das A/V-Verhältnis, abhängig von Raumvolumen und Raumnutzung (z. B. kurzfristiges oder längerfristiges Verweilen).

ÖNORM

In Österreich gilt die ÖNORM B 8115-3 „Schallschutz und Raumakustik im Hochbau – Teil 3: Raumakustik". Sie bezieht sich in einigen Punkten auf die DIN 18041 und unterscheidet ebenfalls zwischen zwei Raumtypen: Räumen, in denen gute Hörsamkeit gesichert werden soll und solchen, in denen Lärm vermindert werden soll.

Auch die ÖNORM gibt Empfehlungen ab: Für Räume mit guter Hörsamkeit wurden hinsichtlich der Soll-Nachhallzeit die Anforderungen der DIN 18041 weitestgehend übernommen. Für Räume mit Bedarf an Lärmminderung empfiehlt die ÖNORM einen mittleren Schallabsorptionsgrad ähnlich dem A/V Verhältnis.