Wikus Headquarters

Ein Sägeband als Inspiration

Schon auf den ersten Blick wirkt das metallisch schimmernde Firmengebäude von WIKUS wie ein präzise gezahntes Sägeband. Mit der gleichen Präzision, mit der das Familienunternehmen seit 1958 Sägebänder herstellt, haben sich die Architekten und Lichtplaner an die Gestaltung und Beleuchtung der Innenräume herangearbeitet. Die Räume sollten die Ästhetik des Unternehmens wiederspiegeln.

Sonderanfertigung in Präzision

Die Lichtplaner waren auf der Suche nach dem Optimum für dieses komplexe Projekt. Die Betondecken durften nicht verkleidet werden und auf das Arbeitsprinzip Desk-Sharing musste lichttechnisch reagiert werden. Mit XAL wurde ein Partner gefunden, der die Leuchten nicht nur auf der Basis der Ideen der Lichtplaner, sondern auch völlig neu entwickeln kann. Für die Grundbeleuchtung sorgt ein individuelles, eigens entworfenes Tragschienensystem mit indirekter Beleuchtung der Betondecke. In der Decke standen wenige Punkte zur Stromführung zur Verfügung. Daher wurden sowohl Konverter als auch die gesamte Kabelführung in der Schiene untergebracht und damit eine flächendeckende Beleuchtung sichergestellt.

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Maximale Individualität und Effizienz

Dieses Tragschienensystem besticht durch maximale Individualität. Die Lichtschienen wurden bedürfnisgerecht mit geradlinigen oder mit ästhetisch abgerundeten Eckverbindern nahezu beliebig fortlaufend miteinander verbunden. In Summe wurden rund 1,2 Kilometer Schiene verbaut. Dazu kommen rund 800 Lichteinsätze. Ob Strahler für die direkte Akzentbeleuchtung oder lineare Einsätze für die indirekte Deckenaufhellung – jede einzelne Lichtquelle wird einzeln angesteuert und schaltet sich selbstständig ein und aus. Möglich wird dieses autarke, schalterlose System durch auf der Schiene montierte Sensoren, die im gesamten Büro Bewegung und Tageslichteinfall messen. Ein feinmaschiger Sensoren-Raster sorgt dabei für maximale Effizienz.

Beleuchtung nach Choreographie

In Form von Lichtbändern und scheinbar schwerelos schwebenden Lichtkreisen wurden schließlich die Arbeitsplätze nach einer eigens entwickelten Choreographie beleuchtet. In Abhängigkeit von der Fassadenhöhe bzw. Tageslichtversorgung entstand eine bisher einmalige Komposition aus indirekten Lichtkomponenten - wie die Beleuchtung der Betondecke aus dem Tragschienensystem heraus-, den schwebenden Lichtkreisen mit mikroprismatischer Abdeckung für eine homogene Ausleuchtung sowie den Strahlern für direktes, gerichtetes Licht, alle mit dem Ziel, zu jeder (Tages-) Zeit eine „sonnige Schönwetter Wohlstimmung“ sicherzustellen. Sensoren, die Tageslicht und Bewegung messen, ergänzen das System. Die Lichtdramaturgie ändert sich mit der Tageszeit dank Tunable White im Spektrum zwischen 2.700 und 6.500 Kelvin.

Lösung im Millimeterbereich

Im Gegensatz zum Standardprodukt, das aus vier Kreissegmenten besteht, wurden die insgesamt 120 MINO Circle Leuchten mit einem Durchmesser von zwei Metern auf Wunsch des Lichtplaners in einem Stück hergestellt. Solche Feinheiten gemeinsam zu planen und Lösungen im Millimeterbereich zu erarbeiten, das war das Außergewöhnliche in der Zusammenarbeit von XAL mit der Lichtplanerin.

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Aus einer Hand

Das Ergebnis ist ein Lichtblick der Büroarchitektur. „Eine elegante, grazile Ausleuchtung der Arbeitsräume, die ich in dieser Form noch nirgendwo sonst gesehen habe“, betont Lichtplaner Peter Andres. Das gesamte Projekt wirkt wie aus einem Guss. Zu verdanken ist dieses Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit zwischen Lichtplaner, Architekt und Leuchtenhersteller, die auf die Realisierung individueller Anforderungen ausgerichtet war. Dabei war das Gesamtangebot von XAL sehr hilfreich. XAL übernimmt nicht nur die Entwicklung und Produktion der Leuchten: Programmierung, Inbetriebnahme und Fernwartung komplettieren das umfassende Service.

"Da das Konzept mit keinem Standartprodukt realisierbar war, haben wir ein komplett maßgeschneidertes System entworfen. Der Verlauf des Tragschienensystems, die Anordnung der Lichtkreise basieren auf einer ausführlichen Tageslichtanalyse – die Formensprache entspricht der architektonischen Idee des Gebäudes"

Peter Andres, Lighting Designer

Blitzlicht

Entscheidender Bestandteil der Arbeitsweise des seit 1955 bestehenden Büros ist das konzeptionelle Entwerfen innerhalb eines Planungs- und Designteams. Ziel der Entwurfsarbeit ist die ganzheitliche Planung hinsichtlich Effizienz, ökologischer Verantwortung und technischer Machbarkeit. Es entsteht eine von innovativer Technologie geprägte, den Bedürfnissen der in den Gebäuden lebenden und arbeitenden Menschen entsprechende Architektur. „Der Mensch steht im Mittelpunkt unseres architektonischen Denkens.“

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Hagen Sparbrodt, Architekt, BIELING ARCHITEKTEN
Hagen Sparbrodt, Architekt, BIELING ARCHITEKTEN

ANDRES LICHTPLANUNG

„Wir sorgen dafür, dass sich Menschen durch Licht wohl fühlen“. Das Team vereint unterschiedlichste Disziplinen aus Lichtdesign, Elektrotechnik, Architektur, Innenarchitektur und Produktdesign. Durch diese Vielfalt ist es möglich, das komplexe Thema des Lichts bestmöglich zu bearbeiten.

Peter Andres, Lighting Designer
Peter Andres, Lighting Designer
Details
Fotograf: Markus Tollhopf
Lighting Design: Peter Andres, Unabhängige Lichtplanung und -beratung GbR