Givaudan – Zurich Innovation Center

Atrium in Perfektion

Herausfordernde Architektur zu beleuchten ist hochgradig spannend. Soll die Beleuchtung in den Mittelpunkt rücken oder die Architektur unterstützen? Bei Givaudan passierte beides. Mit zwei neuen, leicht versetzt zueinanderstehenden Baukörpern und dem Bestandsbau wurde ein dreigeschossiges Atrium geschaffen, das Erschließungszone und Identitätsträger zugleich ist. Der Mittelpunkt des Zurich Innovation Centers von Givaudan, Global Player für Duft- und Aromastoffe, dient den Mitarbeitern als Ort der Begegnung und als Regenerationsraum. Die Besucher kommen ebenfalls in den Genuss des lichtdurchfluteten Raums.

Nachzeichnen mit Licht

Atriums – vor allem die Brüstungsabwicklungen der rampenartigen Treppenaufgänge und Galerien unterhalb der drei Oberlichter – nachzuzeichnen? Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit der Architektur wurde schnell klar, dass für die spezifischen Anforderungen des Projektes eine maßgefertigte Version von MINO ideal für diesen Bau und für die Konzeptumsetzung ist. Denn neben einer stringenten Linienführung in den Laborbereichen waren organische Lichtlinien im Atrium gefragt.

Für die Pfeiler, die das Atrium entlang der Fassadenraster rhythmisieren, wurde mit der Wandabschlussleuchte EDGE ein passendes Produkt gefunden. Als lineares Gegenstück zu Curve trägt es zu einer gestalterischen Einheit bei.

MINO 60

Mit MINO 60 und MINO 60 Curve wurden diese architekturseitigen Anforderungen erfüllt. Über kleine Abweichungen der Radien im Atrium wurde nicht lange diskutiert. Man war noch in der Entwurfsphase, und so passten die Architekten die Gebäude-Radien kurzerhand an das Curve-Profil an. „Das war eine Sternstunde im Leben einer Lichtplanerin“, sagt Julia Hartmann. „Ich werde wohl nie wieder erleben, dass Architekten ihren Gebäudeentwurf an die Leuchtenstruktur anpassen.“

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Tageslicht trifft auf Lichtszenen

 

Für die optimale Lichtstimmung im Atrium wurde die Tunable White Ausführung umgesetzt. Neben der Nutzung als Erholungs- und Begegnungsort für die Mitarbeiter, wird das Atrium auch für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt. Um die vielseitige Nutzung bestmöglich abzudecken, wurden neben einer Tageslichtnachbildung verschiedene Lichtszenen programmiert.

Sichtlicher Mehrwert

„Mit dieser erhöhten Komplexität stieg die Herausforderung für alle Beteiligten“, erklärt Julia Hartmann. „Der Verlauf der organischen Lichtlinien mit ihren Konturabschlüssen und Übergängen von rund zu eckig war schon speziell genug. Nun galt es, die Tunable White Lösung mit dem Gebäudeleitsystem in Einklang zu bringen. In dieser Phase war die Zusammenarbeit mit XAL und den Spezialisten für die Gebäudeleitstruktur besonders intensiv. Es hat sich gelohnt. Für Mitarbeiter und Besucher bietet die finale Lichtlösung einen spürbaren Mehrwert.“

Blitzlicht

Julia Hartmann sammelte schon während ihres Innenarchitekurstudiums in Coburg und später in namhaften Lichtplanungsbüros wertvolle Erfahrungen im Lichtdesign. 2014 gründete sie ihr eigenes Büro in Zürich. Was sie in ihrer Freizeit unbedingt einmal machen möchte? „In den hohen Norden reisen, um die Polarlichter live zu erleben.“

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 Julia Hartmann, Lighting Designerin, lightsphere
Julia Hartmann, Lighting Designerin, lightsphere

Details

Fotograf: STUDIO FILIPA PEIXEIRO
Architekt: Bauart Architekten und Planer AG
Lighting Design: lightsphere Gmbh